Bei mir heute etwas aus der Vintage-Ecke.
1972er King Seiko Hi-Beat Handaufzug.
36,5 mm Durchmesser und schon mit Mineralglas.
Kaliber 4502-7000 mit 36.000 bph.
Eine passende Original-Schließe konnte ich im Nachgang noch in Australien auftreiben.

@brunemto Deine King Seiko gefällt mir sehr gut, Torsten. Auch das Werk ist nett anzuschauen. Leider verbirgt es sich ansonsten hinter einem Stahlboden.

Ich bleibe heute bei einer Uhr aus deutscher Produktion; der Sinn 556 mit dem citringelben Zifferblatt.

Industrial look meets Bauhaus

Die matt-schwarze DLC-Beschichtung des gehärteten Edelstahl-Gehäuses dieser Nomos Tetra Norma mit „tiefergelegter“ eckiger Sekunde verändert den Charakter der Uhr total - ich bin jedes Mal überrascht und begeistert. Jetzt wirkt die Tetra dynamischer, markanter und roher - auch am behaarten Handgelenk dadurch gut tragbar!

(Besonders schön ist, dass Nomos dem „all-black“ Trend der letzten 15 Jahre widerstehen konnte und das Zifferblatt hell und die Zeiger gebläut gelassen hat.)

Beste Grüße von der sonnigen Ostsee!

@MRo
Danke dir, Markus. Eines meiner Seiko-Schätze.
Deine Sinn ist immer wieder erfrischend, als strahlt die Sonne.

@Simon
Schönes Stück, die Norma. War damals ein gewagtes Unterfangen von Nomos, den klassischen Bauhaus-Stil in ein schwarzes Gehäuse zu verpacken.

@kdorn - Du hast geschrieben: "Leider vermisse ich seit längerer Zeit Kommentare zu unseren Schmuckstücken." Darin stimme ich dir zu, jedoch hat das auch eine heikle Seite, denn man könnte aus fehlenden Kommentaren schließen, dass die Uhr nicht gefällt. Z. B. heute wüsste ich zu einigen Uhren was Positivies zu schreiben, andere dazwischen sagen mir aber nichts - was mach ich nun?

@brunemto - Ich kann mich noch gut an die üblichen Uhren aus der Zeit um 1972 erinnern. Da macht im Vergleich Deine Seiko einen sehr guten Eindruck. Auffallend ist, dass im Werk die Unruhe unter einer Brücke gelagert ist. Das zeugt von hoher Qualität. Nicht einmal ein Rolex-Werk aus der damaligen Zeit hatte so etwas. Hut ab! Beeindruckend auch die Lage des Datumfensters in einem Bogen mit den Indexstrichen. Das zeigt eine durchkonstruierte Uhr, denn Werk und Gehäusegröße passen zusammen.

Heute trage ich mangels fehlenden Sonnenscheins die Sonne am Arm.

IMG_1005_1080h.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Seid gegrüßt

E.

@Ewald
Danke dir. Es gab Ende der 60er/Anfang der 70er bei Seiko einen internen Konkurrenzkampf innerhalb des Konzern. Zwei Standorte haben sich gegenseitig zu Höchstleistungen angestachelt. In der einen Manufaktur entstanden die King Seiko-, in der anderen die Grand Seiko-Modelle.
Daher gibt es aus dieser Zeit allerlei besonders hochwertige Modelle. Heute sind es begehrte Sammlerstücke.
Grand Seiko ist als Marke geblieben und baut neben Seikos Massenproduktion mit wachsendem Erfolg wahre Kunstwerke in einer eigenen Manufaktur.

Deine goldene H1 ist ein Traum. Welches Werk ist hier verbaut?

@brunemto

Danke für deine Rückmeldung! Finde ich gut das wir ein Wiederbelebungsversuch des Forums starten. Deine Asiatinnen finde ich übrigens sehr hübsch - auch die Rückansicht und die inneren Werte.

Ich persönlich glaube, dass Nomos den Trend zu schwarzen Gehäusen 2009 wirklich recht früh erkannt hat - evtl. sogar etwas zu früh für den Mainstream (in EU und vor allem Asien war der Konsument noch nicht so weit - für Dresser in Black).
Das wäre heute bestimmt etwas anders - schade ich hätte auch gerne mal eine Club oder die Ahoi in DLC-Gewand gesehen- statt dessen hat sich Nomos für Wempe an der ANORMA-Serie mit der Ludwig (!) versucht - eine mutige Entscheidung, wenn du mich fragst… 🤣

Die Kosten für die ausserhäusige Veredelung der Gehäuse (Härtung und PVD) konnte Nomos aber seinerzeit mit dem Aufpreis von +160€/ Uhr nicht komplett an die Konsumenten weitergeben. Was die Rentabilität dieser Kleinserie nicht verbessert hat.

Und das Qualitätsproblem (mit teilweise verfärbten Zifferblätter) am Anfang hat zu negativen Kundenbeschwerden geführt - nicht gut für Overall Qualitätsimage von Nomos.

Anyway, ich freue mich riesig über die Tetra-Norma!

@brunemto - Hallo Torsten, vielen Dank für Deine Erläuterungen. Die Details waren neu für mich. - In meiner heute gezeigten Uhr ist Hentschels "Werk 1" verbaut. Es handelt sich dabei um ein historisches Werk von Thommen. Die Dreiviertelplatine und das Gesperr sind Abwandlungen vom ursprünglichen Werkdesign und kommen so nur bei Hentschel vor. Ebenso ist die Schwanenhalsfeinstellung typisch Hentschel. Folgend ein Bild v. der Rückseite meiner Uhr.

20201205_134652_cut_1080h_a_NF.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Das Werk durch das Glas hindurch ohne Schleier zu fotographieren ist mit meinen Mitteln schwierig. Deshalb bitte ich um Nachsicht bzgl. der Bildqualität.

Viele Grüße

E.

@Ewald
Danke für‘s Zeigen.
Eine tolle Komposition hat der Andreas H. da geschaffen. Auch das Werk beeindruckt. Mit der Dreiviertelplatine könnten man denken, es handele sich um ein Glashütter Werk. Aber D. Dornblüth aus Kalbe macht es ja auch.


Hier nachmittäglicher Wechsel. Auch Hentschel. Die H2 Edition „Hafenmeister“:

Noch ne Hentschel

20230402_151120.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)