Eben habe ich einen Artikel auf der t-online Seite gelesen, der über den Tüftler Bernhard Rohloff berichtet. Rohloff baut Fahrradketten, Getriebe und Schaltungen mit höchster Präzision. So Präzise das selbst Sram und Weltmarktführer Shimano den Hut ziehen müssen. Nicht nur die Präzision spielt eine Rolle sondern auch die Robustheit und Langlebigkeit.
Interessant war dann dieses Zitat:
Wenn Bernhard Rohloff beispielsweise die Acht-Gang-Nabe von Shimano aus Interesse öffnet, hat er durchaus Respekt vor dem Geschick der Japaner bei der Massenfertigung. "Aber was wir machen, ist Feinmechanik. Das muss man eher mit einer Uhrenmanufaktur vergleichen. Wer einen Chronografen von IWC in Massenproduktion herstellen will, bekommt am Schluss eine Swatch heraus."
Und ein Mitarbeiter der Entwicklung meinte: Die Teile können Sie weiter vererben .
Was sagt uns das ? Der Uhrenbau ist der Ursprung der Präzision,Genauigkeit und Robustheit was die Feinmechanik betrifft und weiter vererben kann man Sie auch
Dieses Zitat bringt mich sofort auf eine Manufaktur der etwas anderen Art. Einem Entwickler und Hersteller für Lautsprecher und dessen Aktivelektronik. Dem Marktführer im ARD-Bereich, Lieferant für sehr viele der wichtigsten grossen Sender und Studios auch in Europa, Russland und JAPAN.
NHK, BBC, Sony, Polygramm (DG), Berliner Kultur- und Konzerthäuser, Leipziger Gewandhaus, Dresdener Semperoper um mal nur wenige der unglaublich vielen, legendären Studios, Häuser und Hallen zu nennen.
Diplomarbeiten die sich mit dem Thema Akustik befassen, werden gerne mit Hilfe dieser Monitore erstellt. Die meisten Institute sind ebenfalls damit ausgestattet.
Die Rede ist von Joachim Kiesler (Musikexperte & Techniker) und zwei UHRMACHERN! Stark gekürzt: 1960 wurde die PGH gegründet, daraus erwuchs "natürlich" (weil DDR) VEB Musikelectronic Geithain in Sachsen. Weil man damals alle, auch noch so feine Produktkomponenten selber herstellen musste, waren feinmechanische Kenntnisse unbedingt notwendig.
Nach der Wende erlangten die Lautsprechermonitore nicht nur den oben angedeuteten Ruf bei Profis, sondern auch inzwischen bei "normalen" Heimanwendern. Man schätzt neben dem akustischen Reiz, die Langlebigkeit, hohe Zuverlässigkeit, die Ersatzteilversorgung (immer für alles), die Modellpolitik (kein Monitor wurde je eingestellt).
Das Ganze resultiert aus der manufakturhaften Einstellung, alle relevanten Bauteile in extremster Fertigungstiefe selbst zu produzieren.
Diese Lautsprecher kann man weiter vererben!
Gruss Ralf
Gruss Ralf Freude ist eine unbezahlbare Rendite . . .
Auf jeden Fall kann man mit den Teilen schon mal nicht spekulieren! Aber gepflegte Gebrauchte erzielen immer einen hohen Wiederverkaufswert. Das mit dem Preis (Haken) stimmt nur zum Teil, denn die sogenannten High End Freaks geben häufig mehr für Ihre Lautsprecher aus. Geithain Regiemonitore sind in der Regel aktiv, somit spart man sich ggf. noch den Erwerb der Endstufen bzw. Leistungsverstärker.
Dann haben wir ja noch einen Hörsinn, dieser lässt noch sehr viel Raum für authentischeres hören. Realistischeres hören ist absolut kein Luxus.
Im Kern wollte ich jedoch, passend zum Thema Feinmechanik, aufzeigen, wozu Uhrmacher auch benötigt werden. Selbst wenn es, wie hier, in der Lautsprecherentwicklung abwegig erscheint.
Ralf
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